Nachdem Montag meine nächsten zwei Kurse so intensiv angefangen wie die Letzten aufgehört haben, konnte ich Dienstag nach zwei Tagen intensiver Überredungskunst Stefan endlich überzeugen mit mir Sushi essen zu gehen. Verwunderung meinerseits, aber was macht mein lieber Freund nicht alles für mich!Auch die Schweiz war schnell überzeugt, da diese meine Sushiliebe teilt.Belustigt fragte der, wie ich Hamburg 2 nur überredet bekommen habe mitzukommen...
Bei Akasaka Sushi angekommen, dauerte es allerdings nicht lange, bis mir klar wurde, dass es leider nichts mit "was mein lieber Freund alles für mich macht" zu tun hatte, sondern mit dem 1$ Bier...
Bevor ich mein Sushi bestellen konnte, hatten Hamburg und die Schweiz schon das erste Bier am Hals und feierten ihr Wiedersehen nach ganzen 4 Tagen getrennt sein!
Ich genoss mein Sushi, während auf der anderen Seite ein Bier nach dem anderen getrunken wurde - da fiel mir mein Vater ein, der einst auf Mallorca sagte: Trinkt Kinder, so billig kriegen wir es nie wieder... - denn die Schweiz wollte noch nach Downtown SF zum tanzen. Um Punkt halb 9, nachdem die beiden sich auf ein letztes Bier geeinigt hatten, zahlten wir und brachten die Schweiz zur Bahn. Ich hatte also die leicht erheiterte zweite Hälfte von Hamburg überlassen bekommen, da die Schweiz es verzog lieber alleine feiern zu gehen. Zuhause angekommen, wurde noch ein Film angemacht, bei dem ich natürlich sofort eingeschlafen bin.
Mittwoch 8.7.2009
6:45 Uhr:
Die Aufstehzeiten der letzten 6 Wochen haben sich geändert!
Unterricht von 8 bis 13 Uhr!Heißt 6:45 aufstehen und fertig machen, halb 8 los gehen, meinen Kaffee bei Sam ( im Cafe gegenüber ) abholen, mit diesem den Müdigkeitsgrad austauschen und auf den Weg zur Uni machen. In Gedanken Stefan verfluchen, der sich nach anfänglichen Beteuerungen, mit aufstehen zu wollen, um mal richtig was zu schaffen, nur im Bett umgedreht und weiter geschlafen hat.
Naja, war ja auch wieder ein anstrengender Abend für ihn. ;-)
9:00Uhr:
Erste Pause, zweiter Kaffee!
10:30Uhr:
Erster Kurs vorbei, Tasche nehmen und mit den Mädels nach oben rennen, um noch einen Sitzplatz im anderen Kurs zu bekommen...
13Uhr:
Mein netter, ausgeschlafener Freund holt mich von der Uni ab.
Anschließend sitzen wir im Garten und lesen. Keine 2 Stunden später heißt es Abfahrt, München und die Schweiz einsammeln zum Fussball spielen.
Ich habe mich entschieden die Horde zu begleiten und im Park weiter zu lesen, da im Garten kaum noch Sonne ist und ich im Gegensatz zu allen anderen noch nicht braun geworden bin.
18:30Uhr:
Die Kinder haben genug getobt und sich auf die Füße getreten und jetzt Hunger!
Also schnell nach Hause duschen und dann einkaufen!Einkaufen heißt, sich 10 min vor die Fleischtruhe stellen, mit den anderen diskutieren wer das größte Stück Fleisch bekommen hat und ob man nicht doch lieber noch eins mitnehmen soll. Man könnte ja nicht satt werden! Schnell wird noch geklärt, ob es noch genug Bier hat (wie die Schweiz immer sagt) und nachdem dies bejat wurde wird zur Kasse gestürmt, gezahlt und weiter gehts.Bei der Schweiz angekommen, werden während des "Hallos" die Bierdosen verteilt und das heutige Fussballspiel analysiert. Der Grill ist bereits an und wartet auf das sorgfältig ausgewählte Fleisch. Während auf das Fleisch gewartet wird, leert sich der Biervorrat im Kühlschrank erstaunlich schnell...endlich ist das Fleisch fertig und schneller als ich gucken kann, sitzen die Jungs am Tisch und essen. Wer steht also alleine am Grill?Ich...nachdem ich kurz zuvor schon angemerkt hatte, dass der Maiskolben, der auf dem Grill gart, gleich in Flammen aufgehen wird, ließ sich dieser auch keine Sekunde länger Zeit damit und ich stand mit einem brennenden Maiskolben zwischen der Grillzange in der Hand und rief um Hilfe...von drinnen ertönte die Frage, was denn wäre?Netterweise kam die Schweiz dann doch raus und verhinderte eine Brandkatastrophe ;-)
Ich als Grillmeisterin hatte sich damit auch erledigt! Als die hungrigen Mäuler gestopft waren, versammelte sich die lustige Runde wieder draußen. Von irgendwo her ertönte ein Klingeln, was ich als Stefans Handy identifizierte und ihn daraufhinwies, dass er klingelt. Kichernd ging er ans Telefon, sprach kurz und drehte sich voller Freude wieder zu uns um, um uns mitzuteilen, dass am anderen Ende die Polizei war, die er ausversehen angerufen hatte. Tastensperre soll da helfen!
22:45Uhr
Die morgige Weckzeit im Kopf, trieb ich die Herren dazu an, doch genüsslich den letzten Schluck zu trinken und sie dann nach Hause fahren zu dürfen!
Nach ausgiebiger Verabschiedung haben wir dann den Heimweg angetreten und ab in die Haia!
Donnerstag 9.7.2009
6:45Uhr:
Aufstehen, fertig machen, Kaffe holen, los!
In der Uni angekommen, steht ein für die Uhrzeit viel zu munterer Professor vor uns und fragt, ob irgendjemand ein Problem damit hat, dass wir den Kurs nicht wie geplant um 8:1o sondern um 8 beginnen?Nach einigen Äußerungen, dass viele den Bus nehmen müssen der nicht gerade zuverlässig ist, kommen wir zu dem Schluss, dass 8:10 definitiv besser ist. Anders sieht das allerdings Prof. Rashall...nüchtern wird nur verkündet, dass er 45 min zur Uni über die Baybridge fahren muss und Stau oder einen Unfall muss man einkalkulieren!Dann ist man halt 15 - 20 min früher da, holt sich einen Kaffe, entspannt, holt Luft und auf gehts!Wir sind hier schließlich nicht bei wünsch dir was...
9:00Uhr:
Zweiter Kaffee!Hilft heute leider nicht wirklich!Verfluche Stefan, der bestimmt immer noch schläft...
10:30Uhr:
Erster Kurs zu Ende, schnell Tasche nehmen und nach oben rennen...
13:00Uhr:
Stefan holt mich ab, um einen Drucker zu kaufen, vorher essen wollen aber kein Parkplatz, deshalb wird essen auf danach verschoben.
14:05Uhr:
Drucker erstanden!Ab ins Asian Ghetto, essen!Stefan Huhn mit Reis, ich Sushi!
Neben uns leider weniger fröhlich, ein Mann der im Müll nach Resten wühlt...
Kurzerhand frage ich ihn, was er gerne essen würde. Huhn mit Reis sagt er und strahlt mich glücklich und dankbar an. Also kaufe ich ihm Huhn mit Reis und freue mich wenigstens einem armen Menschen hier, für einen Tag geholfen zu haben.
Danach ab nach Hause, Sachen packen und ab in Park!Sonne!
17:00Uhr:
Park!Doch einfach gemütlich im Park liegen und lesen wäre ja langweilig... gerade niedergelassen, packt ein Stückchen weiter ein Mann seine Sachen und will eigentlich gehen...eigentlich!Kurzerhand wird sich umentschieden und lieber ein bißchen in die Gegend geschimpft...herrlich soviele F....Wörter zu hören während man lesen will! Nach 5 min war er fertig und verabschiedete sich. Dafür kamen die Trommler, Yogakünstler und und und...
Ein ganz normaler Tag in Berkeley eben!
Cheers!
Donnerstag, 9. Juli 2009
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"Entspannter Uni-Alltag"... Etwas ungleichmäßige Arbeitsteilung, würd ich sagen...
AntwortenLöschenWobei natürlich BBQ, Grillen, den Körper mit Flüssignahrung zu versorgen und die Planung des nächsten Events auch höchst anstrengend sein kann - nicht wahr, lieber Stefan :)?
Süße, lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, Du machst das schon! Hab auch so einen Spezialisten zu Hause ;)
Aber im Großen und Ganzen sieht es doch so aus, als ob Ihr Euch beide sehr wohl fühlt! Das freut mich!
Und es macht Spaß, Eure Geschichten zu lesen und das werde ich tun, bis ich mich wieder den Einschränkungen im Reich der Mitte fügen muss :(
Fühlt Euch gedrückt und weiterhin eine wundervolle Zeit!
Anna