Sonntag, 13. September 2009

Dies und das...

Schwupps- und da sind es nicht mal mehr 3 Wochen, bis das fröhliche Treiben hier drüben endgültig ein Ende hat.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht man den letzten Tagen entgegen.
Zum ersten Mal wird man ein wenig wehmütig, die Wahlheimat zu verlassen, freut sich jedoch auch riesig auf die schönste Stadt der Welt, Freunde und Familie.
Doch Unbeschwertheit, neue Freunde, Sonne, Strand und Pazifik muss man dafür leider zurücklassen.
Aber so ist das Leben!
Wie man mich aber kennt, ist das auch schon alles an Trübsal, denn jeder Tag birgt neue Freuden und hält wieder reichlich Lacher für mich bereit! :o)

Zunächst einmal möchte ich Hawaii (Oahu) als den für mich schönsten Ort, den ich jemals gesehen habe, verbuchen, und lege jedem wärmstens ans Herz, diesen zu besuchen, sobald er die Möglichkeit dazu bekommt!
Nicht nur phänomenale weiße Sandstrände, türkisfarbenes Wasser, herrliche Wellen und atemberaubende Natur hat diese Insel zu bieten, sie macht mit liebenswerten Bewohnern und einer Unmenge an Delikatessen diesen Aufenthalt unvergessen!
Noch nie ist eine Woche so schnell vergangen und selten hat man sich so intensiv erholt (nicht das es Erholung bedurfte). :)
Außer Schlafen, Sonnenbaden und Surfen stand nichts auf dem Programm und trotzdem war von Langeweile keine Spur. Allein der Blick aus dem Hotelzimmer ließ einem täglich das Herz höher schlagen.
Kategorie: absolut unvergesslich!
Kaum wieder im jetzt ebenfalls sommerlichen San Francisco zurück (die schönsten Monate hier sind September u. Oktober) und die Flut herrlicher Eindrücke versucht zu verarbeiten, ging es auch schon wieder in den Norden. Ich bekam erneut die Möglichkeit kostenlos an einem Raftingtrip teilzunehmen, den der Guide von meiner ersten Tour organisierte und da sag ich natürlich nicht Nein! :)
Die 6h Autofahrt ins nördliche Montague (fast im nächsten Bundesstaat Oregon) zum Klamath River sollte sich vollends lohnen. Nach einer wilden Offroadtour (Es lebe der Allradantrieb) in der letzten Stunde, die Schweiz und seine neue Freundin sowie Doreen (unsere amerikanische Freundin) im Gepäck, reichlich Kratzern im neuen Mietwagen und etwas erschöpft, erreichten wir das Camp. Dieses befand sich am gefühlten Ende der Welt, ohne Wasseranschluss und ca. 45 Autominuten vom nächsten Handyempfang entfernt. Absolute Idylle!
Nach 2 Begrüßungspils und dem 5 minütigem Zeltaufbau (geiles Zelt!), gab's endlich was auf den Grill und alsbald auch in den Magen. Da es quasi mit der Ankunft dunkel wurde, rundete nun ein Lagerfeuer die Zeltromantik ab. (Die ca. 7 Schilder kein Feuer zu machen wurden hierbei erfolgreich ignoriert) Schnell war man mal wieder mit dem bunten Haufen aus 12 Personen unterschiedlichster Herkunft per Du und eine lustige Geschichte gab die Nächste. Nach einer Vielzahl an "Good night- see you tomorrow" 's, bestand der harte Kern nur noch aus zwei Tischlern und mir, die Whiskey pur als Kurze in der selben Schlagzahl runterspülten, wie ich mein Budweiser- uiuiuiuiui.
Schnell wurde es noch lustiger und die Vielzahl interkultureller Reizthemen- Sex, Drogen und Krieg sowie Ihre Erfahrungen mit eben diesen Topics während der Hippybewegung waren ebenso interessant wie belustigend. Als dann jedoch auch noch einer von denen die Reißleine zog und ich mich nur noch mit Mike Mc Gee- meinem Guide für den nächsten Tag wiederfand, der mir kurz vorher erklärte, dass er zu Hause schlafen könne- hier wär saufen und Boot fahren angesagt, wurde mir die Nummer etwas zu romantisch und ich trat gegen 2 Uhr den geordneten Rückzug an.
Da ich mein Zelt, ziemlich clever, unbemerkt auf einem Haufen Steinen erbaut hatte und nur eine Isomatte zur Dämpfung hatte, wachte ich in dieser Nacht gefüllte 40 mal auf- so oft dreht man sich Nachts nämlich. Ich fühlte mich folglich gegen 9 Uhr morgens, als hätte man mich mehrfach mit dem Auto überfahren- ein tolle Vorasussetzung für einen der wildesten Flüsse Nordamerikas. Ein Kaffe und Rühreier sowie Sonne ließen meinen Motor anfahren, den ich in den kommenden Stunden noch dringend benötigen würde. Der Fluß war wild und man musste unfreiwillig einiges an Wasser trinken. Leider hatte ich die Wassertemperaturen etwas unterschätzt (nur wenige hetten keinen Neoprenanzug an) und nach der dreißigsten Dusche wurde es dann etwas zügig, besonders um meine Familienplanung herum.
Der Fluss war aber ein Knaller und es war genug Action, um den gewünschten Nervenkitzel zu erzielen.
Bester Laune und angenehm erschöpft ging es also wieder gen Heimat, nachdem die Boote eingerollt und alle Sachen verstaut waren.

Am Montag kam dann mal wieder Besuch- Frizzi und Matze begleiten uns nun auf unseren letzten Wochen hier und es gab schon eine Menge Spaß vor allem mit der lustigen Familie peruanischer Herkunft von Matze, die sich hier in dr Bay Area niedergelassen haben und sich wie um ihre eigenen Kinder um uns kümmern.
Gestern war ich bei meinem ersten Footballspiel- Go Bears! Sehr beeindruckend, dass eine ganze Stadt in den Ausnahmezustand übergeht und 58000 Menschen ins Stadion strömen, nur weil die College- Footballmannschaft spielt- Weltklasse!
Unmengen an Studentenparties, die zum Teil seit der letzten Nacht dauerten und Barbecues in Vorgärten ebnen den Weg zum Stadion.
Da ich kurzfristig (erst einen Abend vorher wurde mir klar, dass das zugleich das letzte Spiel ist, dass ich hier sehen kann) wenig Sympathisanten finden konnte- die meisten waren noch voll vom Vorabend, begleitete mich lediglich Tim (ein Volleyballkumpel). Dieser hatte zwar noch seine Erlebnisse der vergangenen Nacht auf einer schmutzigen Studentenparty mit Flaschendrehen und Happy Ending zu verarbeiten aber dabei stand ich ihm natürlich herzlich gern mit ein paar Bier und dreckigen Sprüchen zur Seite! :)
Gut angeheitert kauften wir ein paar Tickets auf dem Schwarzmarkt und genossen das Spiel- ich mag Football! Die California Golden Bears vernichteten die Adler (East Washington Eagles) mit sensationellen 59 : 7.
Noch netter aus der Männerperspektive war jedoch nach einem weiteren Pitcher in der "Bärenhöhle" (Bears Lair- Fankneipe der Golden Bears) das Spiel der Volleyballerinnen! ;o)
Neben bester Sicht auf knappe Höschen und tanzende Cheerleader bescherte mir dieser Ausflug mein neues Lieblingsfoto mit dem hässlichen Maskottchen der Bears "Osky".
Anschließend gings zum Barbecue und zum krönenden Abschluss auf eine Franzosenparty, die leider gegen 1 mal wieder von den nervigen Bullen beendet wurde, die mich übrigens nicht mehr anrufen, seit ich mein altes Handy wieder auf Vordermann gebracht und aktiviert habe. :)
Rundum ein gelungener Tag!
Übermorgen werden wir uns dann noch mal den Yosemitee Park anschauen. Donnerstag stößt dann Lars die alte Spaßmaschine dazu und dann werden wir ein letztes Mal die Westküste hinunterreisen, um die Universal Studios, Strände und den größten Zoo Amerikas in San Diego besuchen.
Einzelheiten folgen!
Bis bald im schönen Hamburg
Stefan, Alina und Osky

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